»Immer im Walde fortstrebend, gelangten wir zu dem großen, dem Fürsten Georg gehörigen Garten, genannt der Eichelgarten«, so beschreibt Gerhard Friedrich 1823 seinen Weg zu dem »reizenden Park« und betont, dass dieser »zur Bequemlichkeit und Lust geschmücket« sei.
An das Schlösschen schloss sich, wie schon erwähnt, eine
kleine spätbarocke Gartenanlage an, die wohl ab 1810 vergrößert und zu einem
englischen Park umgestaltet wurde. Dieser Hofgarten ging dann einst über in den
heute leider kaum noch erkennbaren riesigen Park, die sogenannten Birkenanlagen zwischen Wertheimer Burg und
Schlösschen, den Fürst Georg zur Arbeitsbeschaffung für die Wertheimer in den Hungerjahren
1816/17 anlegen ließ. Ebenfalls in dieser Zeit ließ er auch den großen Gartensaal
im Schlösschen klassizistisch umgestalten. »Im Erdgeschoss befindet sich ein großer Saal, der von großen
Bäumen verschiedener Art umgeben, gegen die Sonnenstrahlen geschützt und
geräumig genug ist, um bei Regenwetter sich darin zu ergehen«, beschreibt Fürst Georg in seinem
Wertheimer Reiseführer 1847 sein Schlösschen, das er als »nicht groß, aber ziemlich wohnlich
eingerichtet« bezeichnet.
Aus dieser Zeit besitzt das Grafschaftsmuseum aus den Beständen des Historischen Vereins Wertheim die wohl älteste Ansicht des Schlösschens. Andreas Fries hat es um 1842 in seinem Merkbüchlein festgehalten. Fast verwunschen, von hohen Bäumen umgeben, zeigt er es, wie es sich von der Mainseite mit der Vorderfassade und seinem barocken Mansarddach präsentiert. Den hinteren Teil hat er nur leicht angedeutet.
Andreas Fries hielt um 1842 in seinem Merkbüchlein mit Bleistift die wohl früheste Darstellung des Schlösschens fest. |
In die Regierungszeit
des Fürsten Georg zu Löwenstein-Wertheim-Freudenberg ab 1816 fällt
neben der Erweiterung und Umgestaltung des Parks auch seine Öffnung für die
Wertheimer Bürger. Ein reiches Kulturleben mit Sommerfestivitäten und Theateraufführungen
ist aus diesen Jahren in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts überliefert.
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