Donnerstag, 11. Oktober 2018

Am Ursprung der Malerei der Moderne


Der Förderkreis Schlösschen im Hofgarten  veranstaltete zusammen mit dem Seminar »Kunstgeschichte« der Volkshochschule Wertheim eine Exkursion in die südliche Île-de- France. Knapp vierzig Reiseteilnehmer besichtigten unter der Leitung von Jörg Paczkowski die Schlösser und Parks in Vaux-le-Vicomte, Fontainebleau, Courtance und Champs-sur-Marne, sowie die Kathedrale in Chartres und den Malerort Barbizon. Die Ile-de-France gilt als Wiege Frankreichs, denn das alte Herzogtum Francia mit Paris als Mittelpunkt war die Keimzelle des Königreichs Frankreich. Der Name entstand zum Unterschied zur Île-de-la-Cité, womit die Seine-Insel mit der Kathedrale Notre Dame de Paris gemeint ist.

Barbizon bei Fontainebleau hat zentrale Bedeutung für die Entwicklung der Malerei: Ab 1830 entwickelten Maler, die nach hier gekommen waren, im Wald des Ortes die Freiluftmalerei. Die berühmtesten Künstler ― darunter Millet, Courbet, Corot, Dabigny, Rosseau, die auch in den Winterausstellung 2017/18 im Museum Schlösschen im Hofgarten vertreten waren ― malten hier und hatten im Ort fast jeder ein eigenes Atelier.

Im Museum der »Schule von Barbizon«, durch das Jörg Paczkowski führte, wurde die gegenwärtig laufende Ausstellung, die sich besonders der Tierdarstellung widmete, besichtigt. Der Besuch  der Ortschaft Barbizon und des Museums stand ganz im Zeichen der Beziehung zu dem Museum im Eichler Hofgarten, da hier in der Gegend um Paris jene Entwicklung begann, die zum Impressionismus und zur klassischen Moderne in der Kunst führte, jener Malerei, von der im Hofgartenschlösschen hervorragende Beispiele gezeigt werden.