Samstag, 28. April 2018

Expressionist Fritz Ascher zu Gast

Fritz Ascher, Porträt eines Mannes in Rot, um 1915, Privatbesitz

Eine weitere grandiose Kunstausstellung wartet vom 13. Mai bis zum 9. September im Museum Schlösschen im Hofgarten auf Besucher: »Leben ist Glühn — Der Expressionist Fritz Ascher (1893–1970)«. Das Museum präsentiert in Kooperation mit der Fritz Ascher Society, New York, eine Werkschau des Berliner Expressionisten Fritz Ascher, anlässlich seines 125. Geburtstages.

Die Ausstellung gibt mit einer repräsentativen Auswahl von rund 70 Gemälden und Grafiken einen umfassenden Einblick in das vielfältige Schaffen des Malers: von frühen spielerischen Studienzeichnungen über monumentale Figurenkompositionen der Weimarer Zeit bis zu kraftvollen Landschaftsbildern der Jahre nach 1945. Sie lädt zur Wiederentdeckung des ehemals verfemten und fast vergessenen Künstlers ein, der von den Nationalsozialisten verfolgt wurde und dessen frühes Werk teilweise der Zerstörung durch den Zweiten Weltkrieg zum Opfer fiel.

Die Werkschau wurde im Herbst 2016 im Felix-Nussbaum-Haus Osnabrück eröffnet und war 2017 in den Kunstsammlungen Chemnitz im Museum Charlottenburg-Wilmersdorf in Berlin und im Potsdam-Museum — Museum für Kunst und Geschichte zu sehen. Nach der Wertheimer Präsentation wird sie im Kallmann-Museum in Ismaning gezeigt, bevor sie 2019 in der Grey Art Gallery in New York zu sehen ist. In Wertheim werden dabei erstmalig auch Arbeiten von Aschers Lehrern Max Liebermann, Lovis Corinth, Ludwig Dettmann und Kurt Agthe gezeigt.


Dienstag, 24. April 2018

Die Briefe eines großen Künstlerpaares


 Zu einer spannenden Buchvorstellung lädt die Stiftung Schlösschen im Hofgarten für Samstag, 28. April, um 16 Uhr in den Gartensaal des Schlösschens ein. Es geht um das im letzten Herbst im Suhrkamp-Insel-Verlag erschienene Buch "Paula Modersohn-Becker/Otto Modersohn. Der Briefwechsel". Eine Einführung gibt die Mitherausgeberin und Enkelin des Malers Otto Modersohn, Antje Modersohn vom Otto-Modersohn-Museum Fischerhude. Es lesen die Schauspieler Verena Güntner und Robert Levin. Der Eintritt kostet 12 Euro.

Als Paula Becker 1899 den wesentlich älteren Otto Modersohn kennenlernt, ist sie eine junge Künstlerin, die um jeden Preis malen will, er ist einer der Gründer der Künstlerkolonie in Worpswede und verheiratet. Trotzdem werden die beiden ein Jahr später ein Paar. Schon die ersten Briefe zeugen von ihrer großen Zuneigung, aber auch von ihrer tiefen Verbundenheit im künstlerischen Schaffen.

Das Buch bietet das ersten Mal den gesamten, bisher zum Teil noch unpublizierten Briefwechsel, auch aus der Zeit, als Otto Modersohn Mitglied der Berliner Secession war.