Kunsthistoriker Dr. Benno K. Lehmann (Mannheim) referierte
am 13. Oktober über "Eugen Bracht und seinen Kampf mit dem Impressionismus
deutscher Prägung". Der einstündige Vortrag bildete den Auftakt zu einer
Vortragsreihe, die anlässlich der aktuell gezeigten Sonderausstellung Eugen Bracht (1842 - 1921). Maler der Atmosphäre - sein Werk und seine Schüler veranstaltet
wird.
Gemälde Brachts sind in der aktuellen Ausstellung zu sehen. |
Der eigentliche Impressionismus stammt aus Frankreich. Er beschreibt eine
Stilrichtung, die von der flüchtigen Momentaufnahme einer bestimmten Szenerie
gekennzeichnet ist. Die Bewegung des Impressionismus' entstand in der zweiten
Hälfte des 19. Jahrhunderts. Das Licht und die atmosphärischen Bedingungen
wurden zur Hauptaufgabe und die Farbe unter dem Einfluss von Licht und
Atmosphäre gesehen. So gingen die Künstler zum Teil in die Natur und schufen
Werke direkt „sur le motif“. Vertreter dieser Kunstrichtung wie Claude Monet
oder Pierre-August Renoir sind bis heute bekannt.
Um 1900 waren in ganz Europa und in der Welt zahlreiche Künstler vom Impressionismus geprägt. Doch in jedem Laufe der Zeit gingen die Maler auch eigene Wege. So hatte der deutsche Impressionismus durchaus eigene Wurzeln und unterschied sich von dem französischen Impressionismus in vielerlei Hinsicht.
Der Referent zeichnete am Beispiel der Werke von Eugen Bracht den Weg des deutschen Impressionismus' auf und stellte Brachts Suche nach diesem Stil dar. Der in Morges am Genfer See geborene und in Karlsruhe und Düsseldorf ausgebildete Bracht zählt zu einem der frühen Freilichtmaler in Deutschland.
Foto: Kurt Bauer/Friedrich Lehmkühler
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