Mittwoch, 28. August 2019

Malen ist Fortlassen: Eugen Bracht

Eugen Bracht, Norwegisches Hochmoor bei Regen, 1906

„Eugen Bracht (1842-1921) – Maler der Atmosphäre sein Werk und seine Schüler“ lautet der Titel der aktuellen Sonderausstellung, die vom 15. September bis zum 1. Dezember im Wertheimer Hofgartenschlösschen zu sehen ist. Ausgebildet an der Kunstschule Karlsruhe bei Johann Wilhelm Schirmer und bei dem norwegischen Landschaftsmaler Hans Fredrik Gude in Düsseldorf folgte Eugen Bracht 1882 dem Ruf als Dozent für Landschaftsmalerei an die Kunstakademie Berlin.

Obgleich Bracht mit dem Protagonisten der offiziellen Kunst, Anton von Werner, befreundet war, konnte er sich für die Kunstideale des Kaisers nicht begeistern. Bracht stand der Berliner Secession um Max Liebermann nahe, soll seine Schüler überredet haben, dort Mitglied zu werden. Als von Werner 1892 in Berlin eine Edvard-Munch-Ausstellung schließen ließ, kommt es zum Bruch.

Bracht entwickelt sich immer mehr zu einem Impressionisten, der vom Kaiser für seinen Stil kritisiert wird und wechselt 1901 nach Dresden. Er zählt zu einem der frühen Freilichtmaler in Deutschland.

Eugen Bracht hatte eine kaum überschaubare Anzahl an Schülern, u.a. Max Uth, Otto Modersohn, Oscar Frenzel, Ludwig Dettmann, Johannes Freiherr von Eckardstein und Fritz Geyer, der auch in Wertheim wirkte. All diese Künstler sind mit Werken in der aktuellen Ausstellung vertreten.

Neben Arbeiten aus eigenem Bestand wird die Präsentation ergänzt um Leihgaben aus privaten Sammlungen und aus der Galerie „DER PANTHER – fine art“ Freising (München).

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