Der Förderkreis Schlösschen im Hofgarten veranstaltete zusammen mit dem Seminar
»Kunstgeschichte« der Volkshochschule Wertheim eine Exkursion in die südliche
Île-de- France. Knapp vierzig Reiseteilnehmer besichtigten unter der Leitung
von Jörg Paczkowski die Schlösser und Parks in Vaux-le-Vicomte, Fontainebleau,
Courtance und Champs-sur-Marne, sowie die Kathedrale in Chartres und den
Malerort Barbizon. Die Ile-de-France gilt als Wiege Frankreichs, denn das alte
Herzogtum Francia mit Paris als Mittelpunkt war die Keimzelle des Königreichs
Frankreich. Der Name entstand zum Unterschied zur Île-de-la-Cité, womit die
Seine-Insel mit der Kathedrale Notre Dame de Paris gemeint ist.
Barbizon bei Fontainebleau hat zentrale Bedeutung für die
Entwicklung der Malerei: Ab 1830 entwickelten Maler, die nach hier gekommen
waren, im Wald des Ortes die Freiluftmalerei. Die berühmtesten Künstler ―
darunter Millet, Courbet, Corot, Dabigny, Rosseau, die auch in den
Winterausstellung 2017/18 im Museum Schlösschen im Hofgarten vertreten waren ―
malten hier und hatten im Ort fast jeder ein eigenes Atelier.
Im Museum der »Schule von Barbizon«, durch das Jörg Paczkowski
führte, wurde die gegenwärtig laufende Ausstellung, die sich besonders der Tierdarstellung widmete, besichtigt. Der Besuch
der Ortschaft Barbizon und des Museums stand ganz im Zeichen der
Beziehung zu dem Museum im Eichler Hofgarten, da hier in der Gegend um Paris
jene Entwicklung begann, die zum Impressionismus und zur klassischen Moderne in der Kunst führte, jener Malerei, von der im Hofgartenschlösschen hervorragende
Beispiele gezeigt werden.
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