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Die Wertheimer im Angelika-Kaufmann-Museum in Schwarzenberg/Vorarlberg, wo Bernadette Rüscher (rechts) hervorragend führte. -- Foto: Dr. Jörg Paczkowski |
Am zweiten Tag erlebte die Gruppe eine hervorragende Führung in Schwarzenberg von der Museumsmitarbeiterin Bernadette Rüscher. Das dortige Angelika-Kaufmann-Museum befindet sich in einem historischen Wohnstallhaus. Während der vordere Teil das originale Interieur eines Vorarlberger Bauernhauses von 1608 aufweist, befindet sich im hinteren Teil ― dem Stallteil ― ein ganz modernes Museum, das aber die Struktur des Hauses nicht beeinflusst.
Dort wird gegenwärtig die Ausstellung »Ich sehe mich. Frauenporträts von Angelika Kaufmann (1741–1807)« gezeigt. Neben einigen Selbstporträts zeigt die Ausstellung berühmte Persönlichkeiten, die Angelika Kaufmann porträtiert hatte. Die Malerin war eine der berühmtesten Künstlerinnen ihrer Zeit und lebte in Rom, wo bedeutende Schriftsteller, Maler und Politiker sie aufsuchten. Auch wenn sie »zufällig«, wie sie schrieb, in Chur geboren wurde, fühlte sie sich der Heimatgemeinde ihres Vaters immer verbunden. Als 16-Jährige malte sie mit ihm die Dorfkirche von Schwarzenberg aus, und 1801 schenkte sie der Kirche ein in Rom geschaffenes Altarbild.
Am Nachmittag führte Paczkowski durch die Oberstadt von Bregenz, die im Gegensatz zur Unterstadt ihr mittelalterliches Flair erhalten hat.
Am dritten Tag war eine Führung durch das Schloss Arenenberg am Bodensee organisiert. Das Schloss war Aufenthaltsort der holländischen Königin Hortense Beauharnais, deren Mutter mit Napoleon I. verheiratet war, und ihres Sohnes, Napoleon III., der dort seine Jugend verbrachte. Auch König Jérôme, der Bruder von Napoleon I., hielt sich dort auf. Am Hofe von Jérôme in Kassel waren der Wertheimer Graf Georg und seine Frau Ernestine gewesen, die das Hofgartenschlösschen in Wertheim-Eichel um 1815 umgebaut und den Park hatten anlegen lassen. Arenenberg ist fast gleichzeitig ausgestaltet worden. Es ergab sich ein schöner Gedankenaustausch zwischen der Gruppe und den Mitarbeitern des Schlosses Arenenberg, und es konnten viele Anregungen mit nach Wertheim genommen werden. jp
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