Freitag, 22. November 2013

Es weihnachtet im Glasmuseum

Christbaumschmuck im Glasmuseum Wertheim -- Foto: Friedrich Lehmkühler
Es funkelt und glitzert wieder im Glasmuseum Wertheim vom  Adventssamstag, 30. November, bis zum 6. Januar 2014. Mit der jährlichen Weihnachtsausstellung erinnert das Glasmuseum an die Herkunft der Wertheimer Laborglasindustrie aus Thüringen. In zwölf Vitrinen funkelt die historische Christbaumschmuck-Sammlung mit Schmuck aus Thüringen und Gablonz (Böhmen) und veranschaulicht die Geschichte des gläsernen Baumbehangs von seinen Anfängen in Thüringen bis zum Neubeginn um 1950.

Eher bescheiden funkeln noch die scheinbar gezuckerten Früchte, versilberten Hirsche, sparsam bemalten Vögel und einfachen Formkugeln. Sie tauchten um 1840 als die ersten Produkte der Thüringer Glasbläser bei den Verlegern des gläsernen Christbaumschmucks auf. Der Bau der Gasanstalt in Lauscha, der Einsatz künstlich hergestellter Anilinfarben und die Verwendung der neuen ungiftigen Versilberungsmethode ließ spätestens um 1870 die Produktion rasant ansteigen und ermöglichte eine gigantische Formenvielfalt. 

In den 1950/60er Jahren kamen schließlich erstmals maschinell geblasene Christbaumkugeln auf den Markt. Glanz und Glitter verbreiten die im Licht funkelnden echten Weihnachtsbäume, deren gläserner Christbaumschmuck die Vorlieben und Moden unterschiedlicher Epochen widerspiegeln. Bunt, üppig und luxuriös präsentiert sich beispielsweise der vier Meter hohe »Thüringer Baum« mit seinen 500 Glas-Figuren (von 1870 bis heute). Die Vorliebe für Formschmuck aus Leonischem Draht zeigt sich im »Gründerzeit-Baum«. Der ausschließlich mit Silberschmuck behängte »Wertheimer Glasbaum« von Borman-Arndt repräsentiert die schlichte Eleganz des Jugendstils. Modisch in Pastelltönen geschmückt zeigt sich dagegen der »Fünfziger-Jahre-Baum«. 

In der Museumswerkstatt lädt der Museumsglasbläser die Besucher ein, eigene Christbaumkugeln vor der heißen Flamme zu blasen. Das Versilbern von gläsernem Christbaumschmuck zeigen die Museumsmitarbeiterinnen zur Ausstellungseröffnung und danach auf Anfrage. 

Im Weihnachtsbasar des Glasmuseums können die Besucher nostalgischen und zeitgenössischen Christbaumschmuck aus Glas erwerben und unterstützen somit die Museumswerkstatt für den täglichen Sauerstoffbedarf. Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.glasmuseum-wertheim.de oder per E-Mail unter info@glasmuseum-wertheim.de.

 

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