Otto Modersohn, Dorfstraße im Frühling, 1922 |
Letzte Chance für Kurzentschlossene: Die Sonderausstellung »Otto Modersohn – die 20er Jahre in Fischerhude« wird im Schlösschen im Hofgarten noch bis Sonntag, 3. November, zu sehen sein. Das Museum zeigt die norddeutschen Bilder aus den Jahren, in denen Otto Modersohn auch mehrmals in Wertheim und Franken künstlerisch tätig war. Die Ausstellung erfreute sich bisher bereits großer Besucherresonanz.
Die 20er Jahre waren von intensiven gemeinsamen Studienreisen mit Modersohns dritter Frau Louise Modersohn-Breling nach Wertheim und Würzburg geprägt. Für Wertheim hat diese Ausstellung einen besonderen Reiz, denn in dieser Zeit entstanden auch die zahlreichen Bilder in Franken. Einen tiefen Eindruck machte schon 1916 der erste Besuch der fränkischen Stadt Wertheim, an Main und Tauber gelegen, auf das Künstlerpaar Modersohn. »Auf dieser Reise habe ich eine sehr wichtige Erfahrung gemacht. Einfachheit, Vereinfachung ist das Wichtigste, nicht bloß in der Form, sondern noch mehr in der Farbe. Ein Akkord, eine Harmonie muß das Bild darstellen. … Innerhalb des Akkordes dann reich in den Nuancen. Alles kommt darauf an, daß ein Bild stark ist. Paula redete immer davon und diese Vereinfachung, Zusammenfassung in Form und Farbe, ist das Hauptmittel ein Bild stark zu machen. Und darin sind fast alle Zeiten, alle große Meister verwandt. … Bei Stilleben nur nicht zuviel und bunte Gegenstände, die nur die Bildwirkung absprächen und zerreißen und sich gegenseitig stören. Ein Klang, nicht soundsoviele. … Alles überflüssige – raus.« (Otto Modersohn, Tagebuch, 10. September 1923).
Mit dem Ende der Ausstellung geht das Schlösschen in die Winterpause bis Anfang April 2014. Weitere Informationen unter www.schloesschen-wertheim.de.
"Das ist ein wunderschönes Bildchen!" Ursula Lynen, Stolberg Rhld. 26. 05. 2014
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